Funktionsprinzip der Rogowski-Spule (Bild: Internet)

Die Rogowski-Spule wurde 1912 zum Erstenmal von Walter Rogowski (* 1881 - + 1947)
beschrieben. Ab 1920 lehrte er als Professor an der TH Aachen.

Unsere Spule für die Versuche in Vianden war auf ein Kunststoffband mit dem
Querschnitt von (etwa) 10 x 3 mm gewickelt worden.
Diese Spule war von unseren Kollegen in Baden/Schweiz hergestellt worden,
die auch das Versuchsprogramm ausgearbeitet hatten.
BBC-Schweiz war für die Entwicklung der Maschine zuständig
und brauchte praktische Werte, um diese mit der Theorie vergleichen zu können.

Da ich damals von dieser Spule noch nie etwas gehört hatte, habe ich mich erst einmal
in unserer technischen Bücherei kundig gemacht. (Internet gab es zu der Zeit noch nicht)
In einer alten etz-Ausgabe aus dem Jahre 1913 habe ich einen entsprechenden Beitrag
von Walter Rogowski gefunden. Die alten Zeitschriften lagerten noch im Keller unseres
Hochhauses in Mannheim-Käfertal. Bücherei und Hochhaus gibt es heute nicht mehr.
Die Bücherei wurde an die Berufs-Akademie Mannheim verschenkt.

Vor dem Einsatz der Spule habe ich erst einmal in unserem Prüffeld für Großmaschinen
eine Eichkurve aufgenommen aus der man den
Strom (im Kurzschlußkäfig) in Abhängigkeit der gemessenen Spannung
entnehmen konnte.

Eckhard Schmidt - Kappeln

Pumpspeicherkraftwerk Vianden: Maschine 10

Rotor der Maschine 10: Kurzschlußkäfig (Pfeile)


In dem Bild habe ich mal an einigen Stelle mit Pfeilen den Kurzschlußkäfig
an der Unter- und Oberseite des Rotors gekennzeichnet.
Die Verbindungen der Dämpferstäbe zwischen den einzelnen Magnetpolen
bestanden aus Kupferblechen.
Man konnte von unten durch eine Luke in den Motor-Generator hineinklettern.
Ich habe damals die Rogowski-Spule um eine Kurzschlußverbindung
auf der Unterseite des Rotors gelegt.

Bild (Ausschnitt): SEO - Vianden / Luxemburg
Eckhard Schmidt - Kappeln