Mitte 1925 - Pfeiler V: Rammen der Eisenbetonpfähle
Alle Eisenbetonpfähle werden mit Hilfe von Dampframmen in den Schleigrund getrieben.
Die Ramme steht dabei für diese Arbeiten immer auf einem festen Podest.
Parallel zum zukünftigen Pfeiler V hat man Baumstämme in den Schleigrund gerammt
und darauf mit Holzbalken das Podest errichtet. Oben auf dem Podest hat man dann noch
zwei parallel verlaufenden Schienen montiert und auf diese dann die Ramme aufgesetzt.
Die Dampframme kann somit parallel zur Pfeilerposition hin- und herfahren.
Das obige Bild wurde von der Pontonbrücke aufgenommen.
Links im Bild ist ein Schwimmer dieser Brücke zu erkennen.
Hinter den Arbeiten zum Pfeiler V wird mit Hilfe einer Schwimmramme am
Baugerüst vom Pfeiler IV (Drehteil) gearbeitet. Dieser Pfeiler wird wegen seiner
Größe nach dem Druckluftsenkkastenverfahren errichtet.
D.h. in der Arbeitskammer wird später unter Überdruck gearbeitet werden.
Bei der neuen Schleibrücke im Jahre 2000 - 2002 (Klappbrücke) wurde die beiden
Klappenpfeiler 40 und 50 das gleiche Verfahren angewendet.
Drüben auf der Kappelner Seite ist auch eine Dampframme im Einsatz.
Dort werden die Eisenbetonpfähle für den Pfeiler I gerade eingerammt.

(Foto 01: Archiv der Stadt Kappeln)

Mitte 1925 - Pfeiler V: Rammen der Eisenbetonpfähle
Dieses Bild ist ein Auszug aus dem Bild-Nr. 01.
Hier kann man das Podest besser erkennen auf dem die Dampframme steht.

(Foto 02 - Auszug von 01: Archiv der Stadt Kappeln)

Mitte 1925 - Pfeiler V: Rammen der Eisenbetonpfähle
Dieses Bild ist auch ein Auszug aus dem Bild-Nr. 01.
Hier kann man den Kessel der Dampframme gut erkennen. Der Kessel wird mit festen
Brennstoffen beheizt. Der Dampf wird für den Antrieb der Seilwinde vor dem Kessel
und dem dampfbetriebenen Zylinderbär (Rammbär) benötigt.
Der Bär ist auf einem Bild weiter unten besser zu erkennen.

(Foto 03 - Auszug von 01: Archiv der Stadt Kappeln)

Mitte 1925 - Pfeiler V: Rammen der Eisenbetonpfähle
Hier werden gerade per Ponton Eisenbetonpfähle bei
der Baustelle zum Pfeiler V angeliefert.
Hier kann man auch sehr schön das Arbeitspodest mit der Dampframme erkennen.
Die Betonpfähle werden mit Hilfe der Seilwinde vom Ponton
hochgehoben und auf dem Podest der Ramme wieder abgelegt.
Dort liegen bereits zwei Pfähle.
Rechts im Bild wird mit Hilfe einer Schwimmramme Baumstämme für das
Baugerüst vom Pfeiler IV (Drehteil) in den Schleigrund gerammt

(Foto 04: Archiv der Stadt Kappeln)

Mitte 1925 - Pfeiler V: Rammen der Eisenbetonpfähle
Dieses Bild ist ein Auszug vom Bild-Nr. 04.
Hier kann man sehr schön die Dampframme erkennen.
Links ist der Rammbär (Zylinderbär) zu erkennen.
Die Führungsschiene für den Bär nennen die Fachleute den Mäkler.
Rechts im Bild ist der Kessel mit der davor befindlichen Seilwinde zu erkennen.
Mit der Seilwinde kann der Bär hochgezogen bzw. wieder runtergelassen werden.
Mit der Seilwinde wird auch das Rammgut (hier: Eisenbetonpfähle) hochgezogen
und in Rammposition gebracht werden.

(Foto 05 -> Auszug von 04: Archiv der Stadt Kappeln)

Mitte 1925 - Pfeiler V: Rammen der Eisenbetonpfähle
Dieses Bild ist ein Auszug vom Bild-Nr. 04.
Das Personal auf dem Ponton muss mit einem Seil den Betonpfahl
beim Anheben durch die Seilwinde sichern, damit er nicht schlagartig
zur Ramme hinübergezogen wird.

(Foto 06 -> Auszug von 04: Archiv der Stadt Kappeln)

Mitte 1925 - Pfeiler V: Rammen der Eisenbetonpfähle
Dieses Bild ist ein Auszug vom Bild-Nr. 04.
Das Bild zeigt die Arbeiten am Baugerüst vom Pfeiler IV (Drehteil).
Die Baumstämme werden mit einem Freifallbär in den Schleigrund gerammt.
Der Freifallbär ist ein großer Eisenblock.
Dieser wird mit einer Winde am Mäkler hochgezogen
und dann einfach fallen gelassen.
Dieses Rammverfahren wird heute auch noch angewendet
z.B. von der hiesigen Wasserbaufirma Ostseedienst Kappeln.

(Foto 07 -> Auszug von 04: Archiv der Stadt Kappeln)

Mitte 1925 - Pfeiler V: Rammen der Eisenbetonpfähle
Hier wird gerade ein Betonpfahl mit der Seilwinde hochgezogen,
um ihn in die Rammposition zu bringen.
Den Bär hat man schon am Mäkler ganz nach oben hochgezogen.

(Foto 08: Archiv der Stadt Kappeln)

Mitte 1925 - Pfeiler V: Rammen der Eisenbetonpfähle
Dieses Bild ist ein Auszug vom Bild-Nr. 08.
Das Bild zeigt noch einmal das Anheben des Betonpfahles etwas besser.

(Foto 09 -> Auszug von 08: Archiv der Stadt Kappeln)

Mitte 1925 - Pfeiler V: Rammen der Eisenbetonpfähle
Hier ist die Dampframme beim Pfeiler V gerade in Betrieb.
Aus dem Schornstein des Kessels qualmt es schwarz heraus.
Der weiße „Qualm" ist austretender Dampf.

(Foto 10: Archiv der Stadt Kappeln)

Mitte 1925 - Pfeiler V: Rammen der Eisenbetonpfähle
Dieses Bild ist ein Auszug vom Bild-Nr. 10.
Der Mäkler befindet sich in einer Schrägposition.
Ganz unten kann man noch ein Stück vom Eisenbetonpfahl erkennen.
Oben auf dem Pfahl hat man eine Rammhaube aufgesetzt, damit
der Betonpfahl beim Rammvorgang am Kopf nicht beschädigt wird.
Der Bär befindet sich gerade etwas oberhalb des Pfahles.
Normal sitzt der Bär beim Rammen direkt auf dem Pfahl auf.
Durch den Dampf wird in einem Zylinder ein schwerer Kolben nach oben
befördert. Durch eine schlagartige Druckentlastung fällt der Kolben
nach unten und schlägt auf die Rammhaube auf.
Heute verwendet man statt Dampframmen Hydraulikrammen.

(Foto 11 -> Auszug von 10: Archiv der Stadt Kappeln)