Drehbrücke in Kappeln an der Schlei: Gründung der Pfeiler I - III, V und VI

Der obige Text und alle Abbildungen stammen aus der folgenden Veröffentlichung:

Die neue Straßen- und Kleinbahnbrücke über die Schlei bei Kappeln.
Von Regierungsbaumeister Wedler, Berlin.

Erschienen in der technischen Zeitschrift: DIE BAUTECHNIK (Verlag Ernst & Sohn, Berlin)
5. März 1929, Heft 10, Seite 150 -158

Den kompletten Artikel finden Sie unten dem internen Link: 1925-00-c

Drehbrücke in Kappeln an der Schlei
Abb. 2 - Längsschnitt (oben) und Grundriss

Drehbrücke in Kappeln an der Schlei
Abb. 3 - Landwiderlager Kappeln (Pfeiler I)


Eisenbetonpfähle: 34 x 34 cm
mit 4 Stck Rundeisen (RE): Durchmesser (d) = 28 mm
alle Rundeisen per Draht von d = 5 mm miteinander verbunden

Drehbrücke in Kappeln an der Schlei
Abb. 3 - Pfeiler III
Die Pfeiler II und V wurden in der gleichen Bauweise errichtet.

(Der Pfeilerkopf V liegt mit seiner Unterseite fast auf der Schlammschicht auf.)

Eisenbetonpfähle: 40 x 40 cm
mit 4 Stck Rundeisen (RE): Durchmesser (d) = 34 mm
alle Rundeisen per Draht von d = 8 mm miteinander verbunden

Drehbrücke in Kappeln an der Schlei
Abb. 3 - Landwiderlager Ellenberg (Pfeiler VI)


Eisenbetonpfähle: 34 x 34 cm
mit 4 Stck Rundeisen (RE): Durchmesser (d) = 26 mm
alle Rundeisen per Draht von d = 8 mm miteinander verbunden

Pfeiler 60 (Klappbrücke) im Vergleich zu den Pfeilern II, III und V (Drehbrücke)
Die obige Zeichnung zeigt den Pfeiler 60 der neuen Klappbrücke.
Ich habe dieses Bild nur mal zum Vergleich mit aufgenommen.
Die Pfeiler 20, 30 und 60 der Klappbrücke wurden in trockenen Baugruben
aus Stahlspundwandbohlen von unten nach oben gefertigt.
Zuerst wurden mit einer Ramme die VM-Pfähle in den Schleigrund gerammt.
(VM-Pfähle = Verpress-Mörtel-Pfähle, ca. 20 m lange Doppel-T-Träger)
Beim Pfeiler 30 und 60 mussten die Rammarbeiten wegen der Tiefe
bei mit Schleiwasser gefüllten Baugruben ausgeführt werden.
Beim Rammen der Pfähle wurde mit Hilfe einer Betonpumpe Mörtel
über eine Schlauchleitung bis zur Pfahlspitze gepresst.
Nach den Rammarbeiten wurde eine Unterwasser-Betonsohle eingebracht.
Die Baugruben mussten innen mit Gurte (Pfeiler 60: 3 Gurte) abgesichert
werden bevor sie komplett leergepumpt und in ihnen gearbeitet werden konnte.
Auf die Pfähle wurde oben eine Pfahlkopfplatte betoniert.
Auf dieser Platte wurde dann der auch oberhalb
der Wasseroberfläche sichtbare Pfeiler betoniert.